Noch ist alles grau-braun, soweit das Auge schauen kann. Eine trostlose, fast leblose Mondlandschaft auf einer Anhöhe im mittelhessischen Ewersbach erzählt von dem Schicksal, das so oder so ähnlich viele der Fichten in und um die Region ereilt hat. Borkenkäferplagen, Dürren, Stürme – kurz, die Auswirkungen der Klimakrise – mergelten die einst mächtigen Monokulturen derart aus, dass heute von ihnen kaum mehr als blasse, trostlose Baum-Skelette bleiben. Ganze Waldflächen mussten Forstämter in den vergangenen Jahren von Totholz befreien.
Während des beginnenden Industriezeitalters und dann nach den beiden Weltkriegen als reine Fichtenbestände gepflanzt, hatten die Bäume damals – neben den klassischen Funktionen eines Waldgebiets wie Wasserspeicherung, Sauerstofffreisetzung oder Erholung – auch die Aufgabe, eine stetige Holzversorgung zu gewährleisten. Man brauchte Holz, etwa zum Wiederaufbau, in großen Mengen und da kam die Fichte ins Spiel. Ihr Saatgut war reichlich verfügbar, sie wuchs gut an und war auch im späteren Baumleben einfach zu behandeln.
„Heute“, erklärt Peter Thorn, den knapp 40 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Friedhelm Loh Group auf der gerodeten Fläche nahe der Ewersbacher Skihütte stehend, „würde man so nicht mehr pflanzen. Schließlich müssen Wälder nicht mit dem heutigen Klima klarkommen, sondern mit dem in 100 Jahren.“ Mischwälder mit heimischen Arten und in Anteilen auch mit nicht heimischen Baumarten zu pflanzen und zu fördern, ist das Ziel. „Nur so besteht die Chance, dass Wälder auch künftig alle Ansprüche erfüllen können, die Menschen, Natur und Klima an sie stellen.“ Zwei Baumarten, die dies vereinigen und die die Freiwilligen der Friedhelm Loh Group bei der Baumpflanzaktion 2.0 am vergangenen Wochenende in die Erde setzten, waren die Roteiche (aus Nordamerika) und die Esskastanie (aus Italien). Beide Arten können mit Tockenstress gut umgehen. Schon im vergangenen Frühjahr hatte ein Freiwilligentrupp der Unternehmensgruppe auf einer benachbarten Fläche 800 Bäume gepflanzt – jetzt wurde der Zukunftswald mit der gleichen Menge an Setzlingen auf insgesamt 1,2 Hektar verdoppelt.
Ein Team von HessenForst, Landesbetrieb der hessischen Forstverwaltung, das die Aktion auch in diesem Jahr wieder mit der Rittal Foundation, gemeinnütziger Stiftung der Friedhelm Loh Group, organisierte, hatte den kahlen Boden schon für neues Leben vorbereitet – Löcher buddeln und im richtigen Abstand pflanzen erledigte dann die Freiwilligengruppe. Ob Studierende, Azubis oder Mitglieder aus dem Rittal Seniorenclub – „diese Veranstaltung“, so Rainer Reissner, Geschäftsführer der Rittal Foundation, sei im wahrsten Sinne des Wortes ein Generationenprojekt. Nicht nur, weil Alt und Jung gemeinsam anpackten. Sondern auch, weil der Antrieb der Aktion der Gedanken an künftige Generation sei. „Wir pflanzen für ein intaktes Ökosystem in 100-150 Jahren.“
Malin Rosenkranz (20), Industriekauffrau in der Ausbildung bei Rittal, findet diese Vorstellung „sehr besonders.“ Sie selbst war früher Pfadfinderin, immer in Wäldern unterwegs und kann den Blick auf den momentanen Kahlschlag vielerorts nur schwer ertragen. „Deshalb bin ich hier heute dabei.“ So geht es auch Susann Wölbing (Rittal). Selbst aus der Region stammend, empfindet sie es als eine „Herzensangelegenheit“, dem heimischen Wald etwas zurückzugeben, „neues Leben einzupflanzen“, wie sie sagt. Und auch, wenn es noch 1-2 Jahre dauert, bis die zarten Pflänzchen erste Triebe entwickeln, kann man auf der Nachbarfläche schon sehen, wie erste grüne Knospen dem trostlosen Braun entgegenwachsen.
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Bild 1: Seit 2022 hat die Rittal Foundation mit „Umwelt“ einen vierten Förderschwerpunkt, um den Einsatz in diesem Bereich noch stärker in den Fokus zu rücken. Themen wie biologische Vielfalt und Natur sollen über alle Generationen verankert und aktiv gelebt werden. Hier im Bild: Geschäftsführer Rainer Reissner und stellv. Forstamtsleiter Peter Thorn.
Bild 2: Knapp 40 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Friedhelm Loh Group haben auf einer Fläche in Ewersbach gemeinsam Bäume versetzt und für eine bessere Zukunft gepflanzt.
Bild 3: Im wahrsten Sinne des Wortes ein Generationenprojekt: Ob Azubi oder Rittal-Ehemaliger – gemeinsam wurde Hand in Hand ein Stückchen Hoffnung gepflanzt.
Bild 4: Rund 800 Setzlinge wurden am vergangenen Samstag während der Baumpflanzaktion in die Erde gesetzt. Malin Rosenkranz (rechts) und Laura Fischbach (links), beide Auszubildende bei Rittal, waren bei der freiwilligen Aktion dabei, um dem heimischen Wald „etwas zurückzugeben.“
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