Friedhelm Loh Group
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Einblick in Highend-Stahlservice für „ultrahochfest“

30.06.2019. Premiere in Gera: Stahlo gibt Kunden erste Einblicke in sein neues Werk ‒ bereits vor der Fertigstellung Ende 2019. Auf einem 43.000 qm großen Areal entsteht aktuell eines der technisch modernsten Stahl-Service-Center in Europa. Damit baut Stahlo seine Bearbeitungskompetenz und Technologieführerschaft im Highend-Stahlservice für hochfeste und ultrahochfeste Stähle für die Automobilindustrie weiter aus.


Für die rund 60 Teilnehmer des Stahlo-Kundentags am 26. Juni war der erstmalige Blick in das neue Werk beindruckend. In der lichtdurchfluteten, 23.000 qm großen Produktions- und Lagerhalle konnten sie ganz neu eingebaute und bereits in Betrieb befindliche Hightech-Anlagen und -Maschinen bestaunen: eine neue Konturenpresse mit einer Presskraft von 800 t, eine Spaltanlage, ein automatisches Coil-Lager mit zwei Krananlagen mit einer Tragfähigkeit für je 40 t und insgesamt zehn Prozesskranlagen mit 16 bis 40 t. Hier können ultrahochfeste Stähle bis zu einer Zugfestigkeit von bis zu 1.900 MPa und mit einem Ringaußendurchmesser bis maximal 2.100 mm zu Spaltband verarbeitet werden – und das sogar in Außenhautqualität. Dabei lassen sich bis zu 60 Streifen künftig in einem Arbeitsgang spalten.

Über 400.000 t Stahl pro Jahr

Aktuell erfolgt im laufenden Betrieb noch der Retrofit und die Verlagerung der bereits vorhandenen Konturen und Spaltanlage von der alten in die neue Halle. Bis Ende 2019 soll alles fertiggestellt sein. Dann lassen sich mit insgesamt doppelter und nochmals verbesserter Anlagentechnik täglich rund 100 Coils und jährlich über 400.000 t Stahl verarbeiten. In Kombination mit den Fertigungsstandorten Dillenburg und Nordhausen sowie durch Redundanz seines Anlagenparks kann Stahlo seinen Kunden jetzt maximale Lieferfähigkeit gewährleisten.

„Ultrahochfest“ bietet große Potenziale

Im Vorfeld der Werksführung unter der Leitung von Ralf Vetter, Werkleiter Stahlo Gera, führten Experten von Stahlo, SSAB und der Hochschule Esslingen die Teilnehmer durch Vorträge in die Welt der hoch- und ultrahochfesten Stähle und des Leichtbaus ein. Darüber waren sich alle einig: Der Werkstoff Stahl wird den Automobilbau noch lange prägen. „Stahl dominiert in der Massenfertigung. Einsparungsmöglichkeiten in der Dicke und Steigerung der Sicherheit sowie Weiter- und Neuentwicklungen hochfester Stähle bieten auch weiterhin ein großes Potential für Stahl“, sagt Kerstin Hirsch, Technische Anwendungsberatung bei Stahlo, in ihrem Vortrag. Und erklärt weiter: „Ultrahochfeste Stähle der 3. Generation ermöglichen durch ihre gegenüber konventionellen höchstfesten Stählen weiterentwickelten mechanischen Eigenschaften eine weitere Gewichtseinsparung“. Von den Vorteilen von Stahl im Leichtbau ist auch Prof. Dr-Ing. Hermann Lücken von der Hochschule Esslingen überzeugt. „Stahl hat ein relativ großes Leichtbaupotential, weil er hohe Festigkeiten zulässt und einen sehr hohen E-Modulwert (Elastizität) mitbringt.“

Stahl bezeichneten Urban Bergström und Uwe Wolf, Technische Kundenberater bei SSAB als den ökologischsten Werkstoff. So sei der Co2-Ausstoß bei der Herstellung viel niedriger als bei Aluminium, Carbon oder Magnesium. Die Experten stellten dabei die „Fossil-free 2045“-Initiative des schwedischen Stahlproduzenten und führenden Herstellers von hoch- und ultrahochfesten Stählen vor. Das Ziel sei die Entwicklung einer neuen Technologie, die im Stahlherstellungsprozess Wasserstoff und Strom anstelle von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen einsetzt. Dies würde bei Erfolg - so die Referenten - die Stahlindustrie revolutionieren.

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Bildmaterial

Bild 1: Beeindruckende Masse: Täglich können rund 100 Coils und jährlich über 400.000 t Stahl verarbeitet werden.

Bild 2: Auf Lager: Stahlcoils werden mit zwei Krananlagen mit einer Tragfähigkeit für je 40 t und insgesamt zehn Prozesskranlagen mit 16 bis 40 t an Ort und Stelle transportiert.

Bild 3: Vorgestellt: Teilnehmer des Stahlo-Kundentages lassen sich den neuen Maschinenpark erklären.

Bild 4: Praktisch fachkundig: Kerstin Hirsch, Anwendungsberaterin bei Stahlo: „Hoch- und ultrahochfester Stahl wird auch weiterhin eine tragende Rolle im Leichtbau spielen und dessen Entwicklung vorantreiben.

Bild 5: Wissenschaftlich: Prof. Dr-Ing. Hermann Lücken: „Stahl hat relativ großes Leichtbaupotenzial.“

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